Bodensee-Ski
1963 - im Geburtsjahr des IBMV - gründeten der Wasserskiclub Konstanz, mit seinem damaligen Präsidenten Dr. Erich Haisch, der Vorarlberger Wasserski-Club Bregenz, unter Präsident Kurt Schneeweiß, sowie der Schweizerische Bodensee-Motorbootclub, dessen Präsident der legendäre Walter Furrer war, das Internationale Komitee "DER BODENSEESKI".
Die Initiative für diese Gründung ging von Dr. Erich Haisch aus, der, als äusserst vielseitiger Wassersportler, bis ins hohe Alter mit regem Interesse an den Aktivitäten des Komitees teilnahm. Sinn und Zweck war es, Jugendliche und Erwachsene aller drei Uferstaaten für eine attraktive Sportart zu begeistern, sie zu fördern sowie Damen und Herren aller Altersstufen einen Leistungstest anzubieten. Man schuf ein entsprechendes Statut, das die Bedingungen und Auszeichnungen für Wasserskiläufer, die den Bodensee auf seiner Länge von 46 Kilometern zwischen Bregenz und Konstanz nachweislich ein oder mehrere Male überqueren, regelt.
In den vergangenen 25 Jahren sind 790 Leistungsabzeichen der verschiedenen Kategorien des „Bodenseeskis" verliehen worden. Eine ganze Anzahl Wasserskiläufer vom Bodensee kam zu Landes-, Europa- oder gar Weltmeistertiteln. Und dies, obwohl die Trainingsmöglichkeiten wetterbedingt knapp sind und am Bodensee nur an drei Anlagen wettkampfmässiges Wasserski-Training erlaubt ist.
Statuten
Die Bestimmungen der Leistungsprüfungen unterstehen den Beschlüssen des Internationalen Komitees BODENSEESKI. Dieses erlässt die anzuwendenden Reglements, besonders unter dem Aspekt umweltschonender Maßnahmen.
Das internationale Komitee BODENSEESKI besteht aus je zwei Delegierten der angeschlossenen Trägervereine. Das Komitee tritt mindestens einmal im Jahr zusammen.
Das Komitee wählt einen Vorstand, bestehend aus Präsident, Vizepräsident und mindestens zwei weiteren Mitgliedern, für jeweils drei Jahre. Der Vorstand organisiert und überwacht die Leistungsprüfungen und Veranstaltungen des internationalen Komitees BODENSEESKI und nimmt die Verleihung entsprechender Auszeichnungen vor.
Dieses Statut wurde am 24. April 1963 vom VWC, WSCK und SBM in Kraft gesetzt, von der Gründungsversammlung angenommen und bei den Delegiertenversammlungen vom 6. April 1968, 30. März 1974, 24. April 1976 und 28. Mai 1994 geändert.
Reglement für den "Bodenseeski-Cup"
(gemäss Beschluss der Jahreshauptversammlung vom 19. Mai 1995)
(und Änderung durch den Vorstand am 13.07.2002
Spezialdisziplin ohne Bojenfeld. Gewertet wird die Anzahl der abgeschlossenen Überquerungen der Heckwelle des Bootes in einem Zeitraum von 20 Sekunden mit einem oder zwei Ski, wobei die Turns einwandfrei ausserhalb der Heckwelle ausgeführt sein müssen, das heisst, die Welle muss von aussen mit der Skispitze angeschnitten werden. Eine Überquerung gilt als abgeschlossen, wenn Läufer und Ski vollständig ausserhalb der Heckwelle sind.
Die Bootsgeschwindigkeit betragt 40 km/h. Läufer bis 50 kg Körpergewicht können auch eine geringere Geschwindigkeit wählen. Die Leinenlange ist für alle Läufer mit 18 Metern fest vorgegeben.
Die Zeitnahme setzt ein mit dem ersten Verlassen der Heckwelle, das (wenn möglich zwischen zwei Bojen von 50 Metern Abstand) an einem vom Läufer frei zu wählenden Punkt erfolgen kann Der Beginn und das Ende der Zeitnahme wird durch ein optisches oder akustisches Signal bekannt gegeben. Die Zeitnahme erfolgt durch die zwei Schiedsrichter, einer davon befindet sich im Boot und löst die Zeitnahme aus. Die Schiedsrichter müssen die Anzahl der Überquerungen einstimmig nennen, sonst ist der Lauf zu wiederholen.
Jeder Läufer hat zwei Durchgange zu fahren, die Summe der Überquerungen zählt in der Rangliste. Bei Stürzen werden die Überquerungen bis zum Sturz gewertet.
Der vom Komitee mit der Durchführung des Wettkampfes beauftragte Club stellt neben dem Revier das Zugboot (zugelassenes Skiboot), den Fahrer und ggf. Slalomleinen. Die Verwendung eigener Boote im Wettkampf ist nicht zulässig.
Der "Bodenseeski-Cup" wird in den Kategorien:
Jugend (U16): männlich/weiblich
Erwachsene (U35): männlich/weiblich
Senioren: männlich/weiblich
ausgetragen. Die Altersgruppenzugehörigkeit wird nach Jahrgängen festgelegt. Es wird in jeder Kategorie (also 6 Kategorien) Gold /Silber/Bronze vergeben.
Die Fun-Kategorie, die erstmals 1995 eingeführt wurde, ist eine gemischte Kategorie, in der es keine Alterzugehörigkeit gibt, sowie die Anzahl der Fahrer und das Fahrgerät frei wählbar sind.
Kategorie Wakeboard neu ab 2002 gemischt und keine Alterszugehörigkeit.
Regeln Bodensee-Wakeboard-Cup
A. Generelles
1. Gefahren werden 2 Runden (ein heat). Jede Runde dauert 20s.
2. In jeder Runde zeigt der Läufer jeweils eine Kombination von klassifizierten Tricks.
3. Jede Runde besteht aus einer Trick- und einer Choreografie-Wertung.
4. Ziel ist es in jeder Runde so viele Punkte wie möglich zu erreichen.
5. Die Wertung aus beiden Runden ergibt die Gesamtwertung.
6. Sieger ist derjenige mit den meisten Punkten aus beiden Runden.
7. Die Bootsgeschwindigkeit und die Leinenlänge kann von jedem Läufer frei gewählt werden.
Die eigene Leine und Hantel kann jeweils benutzt werden.
8. Es wird ein Wakeboard-Boot zur Verfügung gestellt, bei dem alle Teilnehmer mit den gleichen Bedingungen gezogen werden. Die Verwendung eigener Boote im Wettkampf ist nicht zulässig.
9. Die Wertung erfolgt durch mind. zwei Schiedsrichter, je einer im Boot und einer an Land. Die Punkte beider Schiedsrichter in der Trickwertung müssen übereinstimmen.
B. Trick-Wertung
1. Die einzelnen Tricks sind in Gruppen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade unterteilt. Je höher der Schwierigkeitsgrad ist, desto mehr Punkte gibt es für den entsprechenden Trick.
2. Stürzt der Läufer bei der Ausführung eines Tricks, gibt es für diesen Trick keine Punkte und die Runde ist beendet.
3. Die bis dahin erzielten Punkte werden dann für diese Runde gewertet.
C. Choreografie-Wertung
1. Die Choreografie-Wertung ergibt sich durch die Anzahl der Tricks und die Bewertung des Gesamteindrucks.
2. In jeder Runde müssen mindestens drei verschiedene Tricks gezeigt werden.
3. Jeder Trick wir nur einmal pro Runde gewertet.
4. Pro Trick erhält der Läufer einen Punkt. Dadurch ergibt sich eine Punktzahl von mindestens 3 Punkten.
5. Für jeden zusätzlichen Trick pro Runde erhält der Läufer einen weiteren Punkt.
6. Die Bewertung des Gesamteindruckes ergibt maximal 3 weitere Punkte.
1 Punkt: Choreografie erkennbar, jedoch unsichere Ausführung
2 Punkte: gute Choreografie und gute Ausführung
3 Punkte: sehr guter Choreografie und sehr sichere Ausführung
D. Gesamtwertung
1. Die Summe der Punkte aus der Trick-Wertung und die Summe aller Punkte aus der Choreografie-Wertung ergeben die Gesamtpunkteanzahl. Für die Gesamtwertung werden die Wertungen beider Schiedsrichter herangezogen.
Gemäss Beschluss durch den Vorstand des Internationalen Komitee DER BODENSEESKI erstellt am 17.05.2012.